Als Katzenliebhaber wollen wir unserem Stubentiger unsere Zuneigung zeigen. Katzen können auf unsere freundliche Absicht jedoch sehr unterschiedlich reagieren. Nicht alle Katzen sind bereit, auf dem Arm getragen zu werden, besonders wenn sie schlechte Laune haben und du ein Fremder für das Tier bist. Machst du es trotzdem, fühlt sich diese Katze eingeschränkt und nicht respektiert.
Umarmungen von Menschen können sich für diese pelzigen Vierbeiner wie ein Käfig anfühlen. Die Katze kann es sogar als eine Form der Zurückweisung empfinden, wenn du dazu neigst, deine Katze nahe an deiner Brust zu halten.
Die Ursache ist einfach: Im Prinzip hassen es alle Katzen, wenn sie sich eingeschränkt fühlen und nicht gehen können, wann und wohin sie wollen. Katzen sind freiheitsliebende Tiere.
Das ist auch der Grund, warum sie geschlossene Türen hassen. Katzen verbringen so viel Zeit damit und versuchen Türen zu öffnen oder sie miauen dich an und stupsen dich mit der Pfote an, nur, damit du die Tür öffnest.
Streunende Katzen brauchen mehr Platz als Hauskatzen. Diese Katzen müssen das Gefühl haben, die Situation stets unter Kontrolle zu haben, und mögen es nicht, sich in einer engen Umarmung gefangen zu fühlen.
Wenn sich deine Katze also in ihren Bewegungen eingeschränkt fühlt, wird sie Schwierigkeiten haben, deine liebevolle Umarmung zu genießen. Glücklicherweise kannst du sie mit genügend Geduld, Zeit und Wertschätzung in eine Schoßkatze verwandeln.
Abgesehen davon, dass sie sich eingeschränkt fühlen, hassen es Katzen, gehalten zu werden, weil sie sich nicht respektiert fühlen. Grundsätzlich betrachten Katzen die Welt gerne von oben. Aber aus eigenem Antrieb, nicht durch fremde Hilfe.
Sie ziehen es vor, Ziele mit ihren Fähigkeiten zu erreichen. Sie können beleidigt sein, wenn du ihre Kletterfähigkeit nicht zu schätzen weißt und du dich dafür entscheidest, sie aufzuheben oder zu tragen.
Was du in dieser Situation tun kannst, ist, mehr vertikalen Platz im Haus zu schaffen und die Katze alleine auf dich klettern zu lassen. Sie wird sich dir nähern und auf deinen Schoß klettern.
Umarme deine Katze mit Essen
Um eine Katze zu umarmen, die nicht gerne auf den Arm genommen wird, kannst du mit dem Essen beginnen. Biete ihr Essen in deiner Nähe an, achte darauf, dass du Abstand hältst und sehe, ob deine Katze es essen möchte.
Wenn sie schnüffelt und am Futter interessiert ist, fährst du mit der zweiten Stufe fort, indem du deine Katze langsam näher an dich heranführst. Überstürze es nicht, gehe kleine Schritte und zeige Geduld. Wiederhole es, bis deine Katze sich in deiner Nähe wohlfühlt.
Unsere Lieblingshaustiere sind nicht frei von Angst und Scheu. Katzen können nicht nur gegenüber ihren Artgenossen Angst und Scheu zeigen, nein auch für den Menschen. Selbst wenn deine Katze dich als Katzenbesitzer kennt und dein Futter zu schätzen weiß, kann es vorkommen, das Angst und Schüchternheit noch haften bleiben.
Dieses Gefühl von Angst und Schüchternheit ist einer der Gründe, warum Katzen nicht von Menschen auf den Arm genommen werden wollen oder nicht gerne angesprochen werden. Stelle dir einmal vor, du wärst so klein wie eine Katze und plötzlich würde dich jemand, der ein vielfaches größer ist, ohne Vorwarnung auf den Arm nehmen.
Stelle dir auch einmal vor, wie du dich fühlen würdest, wenn du cool und relaxt auf dem Boden liegst und plötzlich eine riesige Hand dich packt? Ist Angst das Erste, was dir in den Sinn kommt? Mir schon.
Unabhängig zu den beiden oben aufgezeigten Szenarien können manche Katzen es wirklich hassen, auf den Arm genommen zu werden, weil die ganze Erfahrung, die sie machen, beängstigend ist. Katzen werden zum Beispiel leicht durch laute Geräusche und plötzliche Bewegungen aufgeschreckt. Aus einem Reflex des Überlebens muss die Katze rennen und sich verstecken, das ist eine Form der Verteidigung, wenn sie sich bedroht fühlt.
Manche Katzenarten sind von Natur aus etwas scheuer und leichter zu erschrecken. Wenn deine Katze zu der eher schreckhaften Art gehört, solltest du sie nicht dazu zwingen, ihre Persönlichkeit zu ändern. Gebe deiner Katze Zeit und übe Geduld, damit sie sich daran gewöhnen kann.
Wenn du deine Katze auf den Arm nimmst und sie dabei ängstlich aussieht, solltest du sie sofort wieder auf dem Boden setzen oder auf ihrem Lieblingsplatz liegen lassen. Gebe deiner Katze Zeit, damit sie sich dir nähern kann. So kann deine Katze das Tempo vorgeben und ist nicht verärgert. Sie wird sich dir nähern, wenn sie es für richtig hält.
Vertrauen bei einer ängstlichen und schüchternen Katze aufzubauen, ist nicht in kurzer Zeit möglich. Daher ist Geduld der wichtigste Schlüssel. Du magst vielleicht frustriert sein, dass deine Katze sich nicht so schnell anpassen kann, aber denke daran, dass jede Katze einzigartig ist und ihre eigene Persönlichkeit hat.
Um deiner Katze zu helfen, Angst und Schüchternheit zu überwinden, spreche oft mit deiner Katze, sie wird sich an deine Anwesenheit und deine Stimmen gewöhnen. Spreche mit einem sanften Ton oder einer sanften Lautstärke, damit du sie nicht erschreckst. Du kannst auch einfach summen, während du neben ihr sitzt, so kann sie sich daran gewöhnen.
Viel Spaß und Freude mit deiner Katze